Die umfassenden Daten des BDEW zeigen für die fünf norddeutschen Länder insgesamt einen Zuwachs von rund 57% an öffentlich zugänglichen Ladepunkten (LP) zwischen März 2019 (3.164 LP) und April 2020 (4.965 LP). Einen wesentlichen Anteil daran hatten die Länder Niedersachsen (04/2020: 2.503 LP) und Schleswig-Holstein (04/2020: 922 LP), die binnen rund einen Jahres eine Zuwachsrate von knapp 70% erreichen konnten. Auch Hamburg (04/2020: 1.096 LP) und Mecklenburg-Vorpommern (04/2020: 231 LP) legten in diesem Zeitraum weiter deutlich zu, in Bremen wurde die Anzahl der Ladepunkte sogar mehr als verdoppelt (04/2020: 213 LP). Mit dieser Momentaufnahme kann sich der Norden auch auf Bundesebene behaupten: Hamburg liegt nach München (04/2020: 1.185 LP) im Städteranking auf Platz zwei, Niedersachsen erreicht im Vergleich aller Bundesländer einen guten vierten Platz. Hier führt Bayern die Liste nach wie vor deutlich an (04/2020: 6.353 LP).
Einen wesentlichen Anteil am Ausbau der Ladeinfrastruktur haben die Unternehmen der Energiewirtschaft, die ca. drei Viertel der Ladepunkte bundesweit bereitstellen. „Die Zuwachsraten bei den öffentlich zugänglichen Ladepunkten in Norddeutschland beweisen die hohe Dynamik im noch jungen Geschäftsfeld der E-Mobilität“, so der Geschäftsführer der BDEW-Landesgruppe Norddeutschland, Dr. Torsten Birkholz. „Die Energieversorger tragen hierzu ganz wesentlich bei: In der Errichtung und im Betrieb der Ladeinfrastruktur, aber auch bei der Entwicklung ganz neuer klimaschonender regionaler Mobilitätskonzepte, bei denen E-Fahrzeuge eine zentrale Rolle spielen.“
Damit es mit der Elektromobilität weiter in hohem Tempo vorangehen kann, sind aus Sicht der BDEW-Landesgruppe Norddeutschland neben den bestehenden noch weitere flankierende Maßnahmen notwendig: „Zusätzlich zur Förderung der öffentlich zugänglichen Ladepunkte ist natürlich auch das Voranbringen der privaten Ladeinfrastruktur wichtig, letztlich finden dort die mit Abstand meisten Ladevorgänge statt. Auch für den Erhalt und Ausbau unserer leistungsfähigen Netzinfrastruktur brauchen wir zusätzliche Investitionsimpulse“, so Dr. Birkholz abschließend.